Programm
PRÄVENTION UND BEHANDLUNG VON EXZESSIVEM GELDSPIEL IN EINER DIGITALISIERTEN WELT
5. Internationales interdisziplinäres Symposium
Das Symposium wird vom 18. bis 20. Juni 2025 im Konferenz- und Seminarzentrum Caux, Schweiz, stattfinden. Die 5. Ausgabe des Symposiums befasst sich mit den Auswirkungen neuer Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Prävention, Forschung und Behandlung von exzessivem Geldspiel, wobei das Recht auf Gesundheit als Leitprinzip dient.
Keynote-Speakers

Sophia Achab
Vortrag - Aktuelle evidenzbasierte Ansätze zur Behandlung von Verhaltenssüchten

Lucia Galgano
Vortrag - Digitales Leben und Zugangsbarrieren: Das BAG-Projekt ‘Safezone.ch’
Lucia Galgano ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Infodrog, der nationalen Koordinationsstelle Sucht des Bundesamts für Gesundheit in Bern, Schweiz. In dieser Funktion ist sie in verschiedenen Projekten tätig, unter anderem als Verantwortliche für Safezone.ch, und fungiert zudem als Ansprechperson für die Romandie und das Tessin. Darüber hinaus ist sie Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten. Sie hat ihren Masterabschluss am Departement für Sozialarbeit und Sozialpolitik der Universität Freiburg erworben.

Charles Livingstone
Vortrag - Neugestaltung der Geldspielforschung und -politik für die 2030er Jahre: Prävention und Reduzierung geldspielbedingter Schäden weltweit
Der Associate Professor an der School of Public Health and Preventive Medicine der Monash University in Australien leitet die Abteilung für Geldspiel und soziale Determinanten im SPHPM und lehrt Gesundheitspolitik sowie die politischen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens.
Seine akademische Ausbildung umfasst akademische Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaften und Sozialtheorie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen kritische Geldspielstudien, insbesondere die Reform der Geldspielpolitik, sowie die politischen, regulatorischen und sozialen Auswirkungen von Geldspielen. Darüber hinaus ist er Beauftragter der Lancet Public Health Commission on Gambling und Mitglied der WHO-Expertengruppe für Geldspiel.

Rebecca Cassidy
Vortrag - Offen und direkt: Was die Geldspiel-Forschung von der Tabakkontrolle lernen kann
Rebecca Cassidy ist Professorin am Department of Anthropology der Goldsmiths University of London, Vereinigtes Königreich. Als Anthropologin verfügt sie über langjährige Feldforschungserfahrung in Wettbüros, Casinos und auf Rennbahnen. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Geldspielindustrie, politische Entscheidungsprozesse, wissenschaftliche Untersuchungen sowie Regulierungsmassnahmen und deren gesellschaftliche Folgen –insbesondere aus der Perspektive von Spielerinnen und Spielern und deren Angebörigen. Ihr erstes Buch The Sport of Kings erschien 2002, ihr jüngstes Werk Vicious Games: Capitalism and Gambling wurde 2020 veröffentlicht.

Daniel King
Vortrag - Konvergenz von Geldspiel und Gaming: Die gesundheitlichen Dimensionen der Monetarisierung digitaler Spiele
Daniel King ist ausserordentlicher Professor für Forschung und klinischer Psychologe am College of Education, Psychology & Social Work der Flinders University in Australien. Seine wissenschaftliche Expertise liegt in der Analyse problematischer Entwicklungen im Zusammenhang mit digitalen Technologien, insbesondere im Bereich des Online-Gamings und des simulierten Geldspiels. Er ist Autor von über 250 peer-reviewten Publikationen, darunter das Buch Internet Gaming Disorder: Theory, Assessment, Treatment, and Prevention.

Sylvia Kairouz
Vortrag - Epidemiologische Erkenntnisse aus der Pandemie und der Beitrag
von Big Data zur Optimierung der Früherkennung (Arbeitstitel)
Sylvia Kairouz ist ordentliche Professorin am Department für Soziologie und Anthropologie der Concordia University in Montréal. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Fachzeitschriften der Soziologie, Sozialen Epidemiologie und Public Health veröffentlicht. Für ihre wegweisenden Arbeiten zur Bedeutung sozialer Kontexte im Zusammenhang mit Suchtverhalten wurde sie mit dem Brain-Star-Award des Canadian Institute of Health Research (CIHR) ausgezeichnet.
Ihre aktuellen Forschungsprojekte werden durch die Canadian Institutes of Health Research (CIHR), den Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC) und den Fonds de recherche du Québec – Société et Culture (FRQSC) gefördert und untersuchen die verschiedenen Einflussfaktoren des Spielverhaltens auf individueller, umweltbezogener und gesellschaftlicher Ebene aus langfristiger Sicht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle öffentlicher Politik als präventive Strategie zur Schadensminderung.
In den vergangenen zehn Jahren hat sie zehn grossangelegte Bevölkerungsstudien in Québec und ganz Kanada durchgeführt. Ihre Zusammenarbeit erstreckt sich über nationale und internationale wissenschaftliche Netzwerke sowie bedeutende Institutionen in Québec und Kanada. Zudem ist sie Inhaberin der FRQ-SC-Forschungsprofessur (Chair) im Bereich Geldspiel und leitet das klinische Forschungsteam HERMES.

Virve Marionneau
Vortrag - Herausforderungen und Chancen der Regulierung des digitalen Geldspiels
Als Direktorin des Centre for Research on Addiction, Control, and Governance an der Universität Helsinki, Finnland fokussiert sich ihre Forschung auf die schädlichen Auswirkungen des Geldspiels, die Regulierung von Geldspielaktivitäten und die Analyse digitaler Geldspielumgebungen.

Matthew Gaskell
Vortrag - Erfahrungsberichte: Neue Perspektiven für Geldspielpolitik, Fürsprache und Behandlung
Teil 1: Fürsprache aus der Perspektive der Behandlung
Er ist klinischer Leiter der Northern Gambling Clinics (Geldspielambulanzen Nordenglands) im englischen National Health Service (NHS). Als beratender Psychologe, Dozent und Forscher bringt er 25 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Geldspielstörungen ein. Dabei verfolgt er zunehmend evidenzbasierte Ansätze, die insbesondere die Perspektiven der Betroffenen einbeziehen, um Politik, Prävention und empathische Behandlungsstrategien weiterzuentwickeln.

Liz Ritchie
Vortrag - Erfahrungsberichte: Neue Perspektiven für Geldspielpolitik, Fürsprache und Behandlung
Teil 2: Fürsprache im Lichte von gledspielbedingten Suiziden
Liz Ritchie, Mitbegründerin und Co-Vorsitzende des Stiftungsrates von Gambling with Lives, ist eine pensionierte Psychotherapeutin mit langjähriger Erfahrung im britischen National Health Service (NHS). Nach dem tragischen suizidalen Tod ihres Sohnes Jack im Jahr 2017 gründete sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Charles die Organisation Gambling with Lives. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Fachausschusses des National Institute for Health and Care Excellence (NICE), der Leitlinien zur Diagnostik, Früherkennung und Behandlung von Geldspielproblemen entwickelt.

Dzmitry Krupchanka
Vortrag - Aktualisierung zu den Arbeiten der WHO im Bereich der Suchtverhalten
Medizinischer Direktor an der Alcohol, Drugs and Addictive Behaviours Unit, Department of Mental Health and Substance Abuse, World Health Organization, Genf, Schweiz.